NRW-Jugendgespräch über Rassismus: Schritte es anzugehen
Date: 26.03.2022
Der unmenschliche Umgang mit schwarzen Flüchtlingen aus der Ukraine nach dem Krieg mit Russland hat eine Debatte über Rassismus in der afrikanischen Community in Deutschland ausgelöst. So auch in Nordrhein-Westfalen. Der African Impulse e.V. hat über das Projekt NRW Zusammen mit den Jugendlichen des Candy Cartells (eine Gruppe von jungen Männern mit afrikanischen Wurzeln, die auf YouTube Videos zur Unterhaltung von Menschen postet) darüber gesprochen.
Hier ist eine Zusammenfassung des Gesprächs.
Videothemen
- Benachteiligung der Schwarzen in der Ukraine.
- Propaganda und Manipulation durch Medien.
- Wie kann ich mich integrieren? Wie kann ich mit Hass/Rassismus um gehen.
Thema 1 : Benachteiligung der Schwarzen in der Ukraine
Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine versuchen viele Menschen, das Land zu verlassen. Es sind erschütternde Videos, die derzeit im Netz kursieren: Schwarze Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten wollen, werden von ukrainischen Polizisten und Zugführer, von den rettenden Zügen ferngehalten und dürfen nicht einsteigen - nur wegen ihres Aussehens.
Die Diskussion hat damit angefangen, dass sich jeder der Jugendlichen positioniert hat. Jeder hat seine eigene Meinung zu den Vorfällen in der Ukraine, wo Schwarze benachteiligt wurden, geteilt. Die Jugendlichen waren größtenteils derselben Meinung und ihre Aussagen passten alle sehr gut zusammen. Es wurde sehr deutlich wie verletzt und verärgert die Jungs über die Vorfälle waren, denn Ukraine betonte ja immer wieder, wie demokratisch sie seien. Die sieben Jungs weißten daraufhin das man das wahre Gesicht von jemandem oder etwas, erst in schlimmen Zeiten wirklich sieht. In dem Fall die Ukraine und deren Bevölkerung. Es wurde dann diskutiert wie sowas derartig trauriges geschehen kann. Es fiel eine Aussage von einen der Jungs, dass der Staat schuld seien müsse, da er zugelassen hat das Beamte mit einem rechten Gesellschaftsbild solch einen Job ausüben können. Sofort wurde aber angemerkt, dass der Staat nicht immer einschätzen kann, wie jeder einzelne im Land denkt und man dementsprechend nicht nur die Schuld bei der ukrainischen Regierung suchen sollte. Abschließend zum ersten Themen Punkt fragte einer der Jungs was passieren würde, wenn dieses ganze Szenario hier in NRW wäre und ob das gleiche dann auch mit ihnen passieren würde. Totenstille machte deutlich was die Jungs über solch ein Horrorszenario dachten. Nämlich: Wut, Angst und Trauer.
Thema 2 : Propaganda und Manipulation durch Medien
Propaganda und Manipulation durch Medien, machten die sieben heranwachsenden Jungs klar, dass wir uns immer ein eigenes Bild machen sollten und wir uns immer beide Positionen anschauen müssen. Speziell in der heutigen Zeit in der man mit Sozialmedien sehr viele Leute erreichen kann. Dies ist sehr positiv und gut, kann aber auch genauso einen negativen Effekt auf die Gesellschaft haben. Die Jungs verdeutlichten, dass wir aufpassen sollten, was man alles im Internet und in den News liest. Beispiele dafür sind Fake News, Manipulation und Propaganda. Viele Nachrichten zeigen uns nur eine Ansicht, nämlich das was sie uns sehen lassen wollen und nicht das was wir sehen sollten. Es wird nur eine Sicht in den Nachrichten gezeigt, nämlich nur die halbe Wahrheit.
Thema 3 : Wie kann ich mich integrieren? Wie kann ich mit Hass/Rassismus um gehen
Hier weisen die Jungs auf folgendes auf:
Man muss stolz auf seine Hautfarbe sein. "Be proud to be black!" Wir müssen stolz auf unsere Kultur sein und dies auch ausstrahlen. Geh niemals mit der Einstellung rein, ,,Ja da sind nur deutsche, die werden mich nicht wollen!" So darfst du nicht denken! Sei es die Arbeit, die Schule, Ausbildung oder nur das Einkaufszentrum, geh immer offen und entspannt in die Situation rein und bleib die Person, die du bist. Nicht jeder wird dich mögen, aber das ist deren Verlust und nicht deiner. Es werden dir Leute begegnen, die dich einfach so hassen und rassistisch sind. Lass sie reden und steh da drüber. Lerne diese Leute zu ignorieren denn du bist mehr wert, schwarzer Mann und schwarze Frau!
Sehen Sie sich das Video des Gesprächs hier an
Eine der besten Möglichkeiten für uns, Rassismus zu bekämpfen, besteht darin, unsere Denkweise zu ändern.